Frühe Hymnen
Date
2011Author
Vöhler, MartinPublisher
J.B. MetzlerPlace of publication
StuttgartSource
Hölderlin-HandbuchPages
290-308Google Scholar check
Metadata
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Die Tübinger Hymnen bilden H.s erstes größeres Dichtungsvorhaben. Sie entstehen während seines Tübinger Studiums in den ersten Jahren nach der Französischen Revolution (1790–1793). Die Hymnen sind thematisch und formal eng miteinander verbunden. Sie entwickeln ein revolutionäres Pathos, indem sie die Forderungen der Revolution nach Brüderlichkeit, Gleichheit und Freiheit bekräftigen. Zugleich erfahren diese Forderungen aber eine gedankliche Vertiefung und Erweiterung. Die Hymnen proklamieren nicht nur das Ende des Absolutismus, sondern integrieren ihre politische Zielsetzung in einen übergreifenden Argumentationsrahmen. H. bestimmt die Gegenwartskrise als Umbruchsituation innerhalb der geschichtlichen Entwicklung. So nehmen die Tübinger Hymnen große geschichtliche Entwürfe auf, die von der Vergangenheit über die Gegenwart hinaus auf eine erfüllte Zukunft verweisen.